Es wird für Anleger immer schwieriger, stabile Renditen zu erzielen. Mit dem neuen Produkt Credit ­Suisse L / S Swiss Franc Bond Fund* bietet Credit Suisse Asset Management eine Lösung. Wie ist es dazu ­gekommen?
Michel Degen: Ein Mix aus diversen Faktoren wie Tief- oder Negativzinsen, getrübten Aussichten für die Weltwirtschaft, geopolitischer Instabilität und Sonderfaktoren wie dem Brexit ist Grund für die anhaltende ­Unsicherheit an den Märkten und macht Anlegern das Leben seit geraumer Zeit schwer. Der Aktienmarkt war im ersten Halbjahr 2016 besonders gebeutelt, aber auch die Situation im Schweizer Franken Obligationenmarkt ist ernüchternd: Bei den zehnjährigen «Eidgenossen» sind die Renditen von Höchstständen in den 90er-Jahren von über sechs Prozent in mittlerweile deutlich negatives Terrain gefallen (-0.60 Prozent per Ende Juli 2016). Über zwei Drittel (über 350 Milliarden) aller ausstehenden CHF-­Obligationen, die an der SIX kotiert sind, weisen derweil eine negative Rendite auf. Dies ist eine gewaltige Dimension und stellt eine enorme Belastung für das Vorsorgesystem dar. Diese schwierige ­Situation war für uns Auslöser, mit dem Credit Suisse L / S Swiss Franc Bond Fund in vergleichsweise kurzer Zeit ein Produkt als Lösung zu entwickeln und zu Beginn dieses Jahres erfolgreich zu lancieren.

Was ist das Neue an diesem Produkt?
Armin Bischofberger: Wir haben den Fonds lanciert, da wir überzeugt sind, dass auch in einem unpopulären Schweizer Franken Obligationen-Markt mit einer ­innovativen Strategie und einer konsequenten Umsetzung durchaus positive Renditen erzielt werden können. Der Credit Suisse L / S Swiss Franc Bond Fund ist der erste Fonds überhaupt, der im Schweizer Markt physische Short-Positionen in Obligationen eingehen kann. Dies wird durch den direkten Zugang zum Repomarkt ermöglicht. Mit der Anlagestrategie wird strategisch / taktisch ein Gesamtportfolio geschaffen, welches eine Rendite von Drei-Monats-Libor plus fünf Prozent mit einer erwarteten Volatilität von vier bis sieben Prozent anstrebt. Im Rahmen dieser Strategie können durch eine gesamtheitliche Sichtung des Schweizer Obligationenmarktes interessante Investitionsmöglichkeiten genutzt werden.

Wie wurde das Produkt im Markt bei institutionellen Kunden, Experten und der Branche aufgenommen?
Michel Degen: Der Fonds hat bei Anlegern Anklang gefunden – schon wenige Monate nach der Lancierung konnte der Fonds bereits 150 Millionen verwaltete Vermögen verzeichnen. Auch die Resonanz in den Medien und bei Finanzexperten war durchwegs positiv. Credit Suisse Asset Management hat demonstriert, wie man technologische Kompetenz kombiniert mit spezialisiertem Know-how zu ­einer Innovation ummünzt. 

Im Jahresverlauf erzielte der Fonds im anspruchsvollen Umfeld bis dato eine positive Rendite. Wie ist diese Performance zu beurteilen? 
Michel Degen: Das turbulente erste Semester dieses Anlagejahres, welches von grossen Schwankungen an den Aktien- und Rohstoffmärkten gekennzeichnet war und in dem die Standard-Aktienindizes als die grössten Verlierer dastanden, ­haben wir gut gemeistert. Bis Ende Juli 2016 konnten wir eine sehr erfreuliche  Netto-Performance von über 4.06 Prozent verzeichnen. Wir sind positiv gestimmt, dass wir unser Jahresendziel hinsichtlich Performance und verwalteter Vermögen erreichen und sogar übertreffen können. 

Ihr Fonds zählt zu den alternativen ­Anlagen, die sich ausschliesslich an sogenannte qualifizierte Investoren, darunter auch Pensionskassen, richten. Wie ist das mit deren konservativer Anlagepolitik zu vereinbaren? 
Armin Bischofberger: Der Anlagenotstand betrifft ja nicht nur die Schweiz, sondern stellt weltweit eine Herausforderung dar. Gemäss aktuellen Untersuchungen von McKinsey und Willis Towers Watson** richten sich grosse institutionelle Anleger wie Pensions- und Staatsfonds bei ihrer strategischen Asset Allocation neu aus und wollen – statt sich wie bisher an der Vergangenheit zu orientieren – einen vorausschauenden Ansatz implementieren. Bereiche wie Private Equity, Infrastruktur oder Immobilien erhalten im Portfolio-Mix ein grösseres Gewicht. Aber auch alternative Anlagen und Innovationen im Obligationen-Bereich werden immer wichtiger. Mit dem Credit Suisse L / S Swiss Franc Bond Fund liegt die Credit Suisse also voll im Trend.

Bei manchen Neuerungen fragt man sich, warum zuvor niemand darauf gekommen ist. Warum kommt diese Innovation gerade von der Credit Suisse?
Michel Degen: Hierfür wurde mit ­Armin Bischofberger, Philippe Wechsler und Sébastien Zöller eigens ein Spezialisten-Team mit zusammen über 35 Jahren Erfahrung im Fixed Income Markt verpflichtet. Unsere Fachkompetenzen, eine Kombination aus Markstellung, Technologie und Expertise aus der Investment Bank, schufen erst die Voraussetzungen, diese Innovation ins Leben zu rufen. 

Wir sind überzeugt, mit dem Credit Suisse L / S Swiss Franc Bond Fund eine attraktive Alternative für das heutige Tiefzinsumfeld geschaffen zu haben. Ich denke, dass die Credit Suisse im Schweizerfranken Obligationenbereich der führende Anbieter von innovativen Produkten ist.  

Anmerkungen
* Nur für qualifizierte Anleger. Weder historische noch zukünftige Renditeangaben und Finanzmarktszenarien sind ein verlässlicher Indikator für laufende und zukünftige Ergebnisse.

** Erwähnte Studien:

  • «Global Pension Assets Study 2016» von Willis Towers Watson
  • «From big to great. The world’s leading institutional investors forge ahead» von Mc Kinsey & Company

Weitere Informationen:
www.credit-suisse.com