Dennis Martin ist Direktor für Vertrieb und Marketing der metalogic GmbH in München.

Der prognostizierte globale Stromverbrauch soll in den nächsten Jahren immens ansteigen. Dies stellt Energieversorger vor ungeahnte Herausforderungen. Von den vielen Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen, stehen allen voran die hohe Mobilität und der  gestiegene Umfang der Kommunikation. Nur ein Beispiel: Der neue Funkstandard 5G soll
den Stromverbrauch in den nächsten Jahren um bis zu 3,8 Milliarden Kilowattstunden in die Höhe treiben. Für die effiziente Nutzung der energetischen Ressourcen bedarf es einer intelligenten Steuerung von Erzeugung und Verbrauch. Cloud-basierte Lösungen könnten hier den Durchbruch schaffen.

Um die Energieversorgung – gerade in Zeiten der Energiewende – sicherzustellen, bedarf es der Berechnung zahlreicher Kennwerte, etwa bei der Nachfrage (Verbrauch- oder Lastgangprognosen), der Erzeugung (Erzeugungsprognose von Wind, Solar und Wasserkraft), dem Netz an sich (Netzprognose für Auslastung, Verlust, Effizienz) sowie bei den Preisprognosen für Strom und Gas. Für grosse Anbieter bedeutet das die tägliche Durchführung von Prognoseberechnungen für mehr als ein Terabyte an Daten. Ein Job, wie
gemacht für die Cloud. Die hierfür notwendige Skalierbarkeit und Geschwindigkeit werden durch eine grosse Anzahl von kurzfristig bereitstellbaren sogenannten «Containern» erreicht. Container umfassen Anwendungen mit ihren virtualisierten Umgebungen und lassen sich in der Cloud nach Bedarf an- und abschalten. Die Bearbeitungszeit für  prognosen ist im Vergleich zu einer On-Premise-Lösung geringer.

Gerade neue Energieversorger und Energie-Start-ups werden von Forecasting-as-a-Service und Managed Services profitieren. Mit Forecasting-as-a-Service können die Input-Daten für
die Prognose einfach hochgeladen werden, der gesamte Prognoseprozess wird vom Anbieter durchgeführt. Die Ergebnisse werden täglich zur gewünschten Uhrzeit geliefert. Insgesamt bieten Managed Forecasting Services eine bessere Gesamtleistung, höhere Qualität und Flexibilität. Durch die hohe Effizienz spart man nicht nur viel Zeit, sondern auch Kosten, da nach dem Pay-as-you-go-Prinzip nur die tatsächlich benötigte Zeit
für die Erstellung einer Prognose abgerechnet wird. So gehen enorme Kosteneinsparungen
Hand in Hand mit einer deutlichen Steigerung der operativen Effizienz!

Die hohe Performance und Verfügbarkeit von Cloud-Lösungen macht es leicht, neue auf Daten basierende Services anzubieten. Ein Beispiel aus Schweden zeigt, wie Microsoft und Vattenfall für deren Kunden über Azure einen Dienst aufgesetzt haben, der ihnen über ein Dashboard präzise ihren aktuellen Energie-Mix aufschlüsselt. So können die dortigen Verbraucher sicher sein, dass sie zum Beispiel nur mit Strom aus erneuerbaren Quellen
versorgt werden. Durch beliebig skalierbare Ressourcen und intelligente Dienste lassen sich Stromnetze mithilfe von Cloud- Lösungen vorausschauend verwalten. Prozesse zur Ausführung einer Netzsicherung und der Umleitung von Stromquellen, die durch hohe Ausfallsicherheit und Geschwindigkeit eine rechtzeitige Ausführung unterstützen, können in der Cloud gehostet werden.

Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Flexibilität sind letztendlich entscheidende Schlüsselfaktoren, die langfristig alle Unternehmen im Energiesektor zur Migration in die Cloud anregen werden.

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