Es stellt sich die Frage nach den zukünftigen Plattformen, auf den Einkäufer unterwegs sind.

Die Impfaktion der Schweiz gegen das Corona-Virus verspricht eine Rückkehr zur Normalität in vielen Lebensbereichen. Im Geschäftsalltag der Schweizer KMU hinterlässt Corona aber langfristig Spuren. Laut Peter F. Schmid, CEO von Visable, wird der pandemiebedingte Digitalisierungsschub Mitarbeitenden von Schweizer KMU nicht nur häufiger die Arbeit im Home Office ermöglichen, sondern die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen unterhalten, nachhaltig verändern.
Visable, ein spezialisiertes Unternehmen mit einzigartigem Know-how und umfassender Erfahrung beim digitalen Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen im KMU-Bereich, konnte auf den Plattformen wlw (ehemals «Wer liefert was») und EUROPAGES ab Ausbruch der Pandemie eine massive Steigerung der Zugriffe beobachten. In Anbetracht wegbrechender Lieferketten haben Einkäufer die Plattformen intensiver genutzt, um neue Lieferanten zu finden. Im Schnitt wuchs der Traffic 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent an – ein Trend, der sich auch 2021 fortsetzt.

Tools ersetzen Geschäftsreisen
Peter F. Schmid geht davon aus, dass der Handel zwischen den Unternehmen künftig digitaler wird. Während der Pandemie haben digitale Videokonferenz-Tools wie Zoom und Skype einen regelrechten Hype erlebt. Schmid rechnet damit, dass Geschäftsreisen und persönliche Meetings vor Ort künftig vermehrt wegfallen.

Schub mit Kraft
Visable hat während der Pandemie mehrere Umfragen unter Schweizer KMU durchgeführt. Es hat sich gezeigt, dass digitale Tools grundsätzlich eine wichtige Hilfe bei der Bewältigung der Pandemie waren – zum Beispiel Cloud-Systeme, Webinare oder digitale Plattformen für das Finden von Lieferanten. «Corona hat dazu beigetragen, dass die Digitalisierung bei Schweizer KMU einen Schub erlebt hat», sagt dazu Peter F. Schmid, CEO von Visable. Das betrifft auch den Vertrieb und das Marketing: Immer mehr Unternehmen nutzen die Möglichkeit, ihr Angebot auf Online-Plattformen zu präsentieren.

Ein Auslaufmodell
Die zunehmende Digitalisierung von Handelsbeziehungen führt auch zu einem Rückgang der Bedeutung stationärer Messen. In der Zeit vor der Pandemie stagnierten die Besucherzahlen vielfach bereits oder waren gar rückläufig. Die Krise führte zur Absage zahlreicher internationaler Leitmessen. Es ist fraglich, ob diese wieder in früherem Umfang stattfinden werden. Peter F. Schmid ist überzeugt: «Jede vierte Messe wird die nächsten zwei Jahre nicht überleben.»

Austausch von Expertenwissen
Zwar räumt auch Schmid ein, dass das Bedürfnis nach zwischenmenschlichem Austausch und Networking weiterhin bestehen bleibt. Jenseits des digitalen Raums würde dieses jedoch vermehrt in Fachkonferenzen und Summits überführt. «Mittelfristig werden auch traditionelle Branchen auf digitale Optionen setzen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben», so der CEO.

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