Dreidimensionale Visualisierungen, wie hier beim Gewerbepark BATA, als ob man sich im Raum befindet.

Die Immobilien- und Baubranche ist mitten in einer Digitalisierungswelle, und die Covid-Pandemie hat dieser noch einen zusätzlichen Schub verpasst. Das zeigt sich auch in den Bereichen Augmented und Mixed Reality und in der Immobilienbranche besonders mit den neuen Möglichkeiten bei 360-Grad-3-D-Visualisierungen. Das Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. 

Lieber früher als später muss sich jedes Unternehmen in den Immobilien-, Haustechnik- und Baubranche mit der Frage beschäftigen müssen, wie man mit der Digitalisierung arbeiten möchte. Es drängen neue Technologien, digitale Planungsmethoden und intelligente Baumaschinen in die Baubranche. Die Themen Mixed und Augmented Reality sowie dreidimensionale Visualisierungen und digitales Bauen sind allgegenwärtig. Anfang 2020 an der Swissbau, die alle zwei Jahre stattfindet, wurden diese Themen zentral. Die Fachmesse ist nach wie vor lnspirationsquelle, Austauschplattform und ein lnnovationsradar für die gesamte Schweizer Planungs-, Bau- und lmmobilienbranche. Wie schon vor zwei Jahren waren die Themen Digitalisierung und Innovation im Fokus. Das Motto der Swissbau 2020 lautete diesmal «Trial and Error – Mut für Neues?». Die Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft steht zwar für Qualität und Beständigkeit; doch etablierte Prozesse werden immer öfter infrage gestellt. Die Zukunft gehört folglich interdisziplinären Teams, die gewohnte Pfade verlassen und so die besten Lösungen finden.

Wie die Baubranche besonders stark von der Digitalisierung profitiert, wurde vom Experten Daniel Hayoz (Head of Sales Datacenter bei der ENGIE Services AG) in einem viel beachteten Blog der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW zu diesem Thema aufgelistet. So verweist er neben der Wichtigkeit von BIM, der Vernetzung im Generellen, dem digitalen Vertriebsmanagement mit verbesserter Kundenbindung noch explizit um globale digitale Beschaffungsnetzwerke, um Augmented und Virtual Reality (auch für Schulungszwecke oder in der Planungsphase eines Gebäudes), Simulationssoftware für Datacenter, intelligente Baustellenlogistik, Drohnen, 3-D-Laser und Bauroboter sowie 360° Building Analyzer.

3-D-Visualisierungen und Mixed Reality im Vormarsch
Immer mehr in den Vordergrund drängt in diesem Zusammenhang auch die Mixed Reality. Diese bewegt sich hauptsächlich auf einer zweidimensionalen, optischen Ebene. Die Vermischung von virtuellen und digitalen Inhalten gleicht dem bekannten Blick auf eine Projektionswand, einen Computerbildschirm oder das Display eines Smartphones. Nur bewegt sich die Bildgebung zum Beispiel bei Datenbrillen mit dem Kopf mit. Daraus ergeben sich einige Vorteile gegenüber altbewährten und auch zukünftigen Technologien: Handfreies Arbeiten wird möglich wie auch dauerhafter Zugriff auf die Informationen, die für die Arbeit wichtig sind. Man kann Darstellungen in eine Umwelt einbetten und voraus planen, wie beispielsweise ein Gebäude oder ein Gegenstand sich in die unmittelbare Umwelt einfügt oder einfügen wird. Hologramme und digitale Zwillinge helfen Unternehmen schon heute dabei, bestehende Tätigkeiten effizienter auszuführen oder gänzlich neue Wege einzuschlagen. Der grosse Unterschied zur Virtual Reality: Mixed Reality bildet das gesamte Spektrum zwischen der physischen Welt, in der wir leben, bis hin zur vollständig digitalen Welt ab. Das Spektrum reicht dabei von Virtual Reality (VR) bis hin zu Augmented Reality (AR), der erweiterten Realität. Virtual Reality (VR) ist eine gänzlich virtuelle Realität, in die Elemente der physischen Welt miteinbezogen werden können – beispielsweise Handbewegungen mithilfe von Controllern. In der Augmented Reality (AR) werden digitale Elemente in die physische Welt eingeblendet. Für die Umsetzung brauche es, so sagen die Expertinnen und Experten, sogenannte Digital Leader, um neue Prozesse und Denkkonzepte anzustossen und das Digitalisierungspotenzial maximal auszuschöpfen.

Spürbarer Paradigmenwechsel in der Branche
Dieser Trend spielt auch der Immobilienbranche in die Karten. Hier ist der hohe Nutzen der dreidimensionalen Visualisierungen im Vormarsch. «Es findet seit einiger Zeit ein Umdenken bei den Immobilienunternehmen und -verwaltungen statt», bestätigen Julien Kaiser & Kirill Weis von WeKa Werbestylesaus Möhlin. Sie sind darauf spezialisiert, Wohnungen, Büroflächen Gewerbeobjekte, Firmengelände, Produktionsstätten, Barbetriebe, Diskotheken, offentliche Einrichtungen und andere Räumlichkeiten dreidimensional zu visualisieren und somit den Interessenten bereits online einen relevanten und schon bereits genauen Eindruck der Begebenheiten zu vermitteln. «Jetzt, im Zeichen der Pandemie, zeigt sich erst recht, wie gross das Potenzial der Visualisierungen ist. Wir wissen nicht, wie sich die Covid-Pandemie entwickelt. Viele wollen vermehrt wieder kontaktlos Vorbesichtigungen von zu Hause aus durchführen.»

Der Mehrwert und Nutzen ist aber auch ohne den Covid-Aspekt nicht von der Hand zu weisen: Es geht in erster Linie um Zeitersparnis. «Man kann natürlich jederzeit – ohne ein Zeitfenster haben zu müssen – und von überall das Objekt aus allen möglichen Winkeln besichtigen. Sei es mit dem Smartphone, mit dem Tablet oder per Computer oder mittels VR-Brille. Es entfallen zeitaufwändige Vorbesichtigungen und man kann vonseiten der Anbieter jene ausfiltern, die wirklich an einem Objekt interessiert sind», sagen Weis und Kaiser. Der Clou am Ganzen ist zudem, dass man auch Emotionen vermitteln kann und der viralen Vermarktung neue Möglichkeiten bezüglich Reichweite offenstehen. Zudem steigert man damit die Suchmaschinenoptimierung. Und: Es besteht sogar die Möglichkeit, für die Nutzer das Objekt auszumessen. «Wir erstellen zudem noch die Grundrisspläne und können qualitativ hochwertige Fotos in 4-K-Qualität erzeugen. Shortcut-Videos, Luftaufnahmen und GIFs gehören zu unserer Dienstleistung», sagen die Jungunternehmer.

Julien Kaiser & Kirill Weisarbeiten mit einer professionellen 360-Grad-Kamera, mit iPad oder Laptop und bringen ihr räumliches Denkvermögen, ihre Vorstellungskraft von einem virtuellen Rundgang ein. «Der Kunde erhält nach der Erstellung einen Link für den virtuellen dreidimensionalen Rundgang. Die Vorteile für die Anbieter: Der Link ist überall publizierbar – auch auf Social Media, per Whatsapp, auf der Hompage oder per E-Mail – und das, ohne dass grosse Dateienmengen nötig sind. Und wir können ein virtualisiertes Objekt direkt bei Google Maps einfügen.»

Julien Kaiser & Kirill Weissind begeistert von der Fotografie und haben aus ihrer Faszination für Digitalisierungen ein Businessmodell entwickelt und sehr früh das Potenzial von Visualisierungen aller Art von gebauten Objekten erkannt: Sie haben auch den Markt genau erforscht und aus diversen Quellen wie beispielsweise bei «Forschung und Marktentwicklung Global, Quelle Matterport» Folgendes entnommen: Es besteht eine 95 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit einer Kontaktaufnahme durch Käufer/innen bei Objekten mit virtuellen 3-D-Touren. 20 Prozent der Angebote für Eigenheime werden zudem ohne persönliche Besichtigung abgegeben. Fast dreiviertel aller Makler/innen, die 360-Grad-Touren verwenden, steigern dadurch die Anzahl ihrer Aufträge, und über 50 Prozent der Eigenheimkäufer/innen gaben an, dass der Zugriff aufs Internet der erste Schritt bei der Objektsuche ist.

www.wekawerbestyles.ch