Beim Surfen wird statt der eigenen IP-Adresse diejenige des VPN-Servers genutzt.

Virtual Private Networks, kurz VPNs, sind beliebt, doch bergen sie auch einige Gefahren. Das VPN hilft dabei, Teilnehmer eines Kommunikationsnetzes mit einem weiteren Netz zu verbinden. Gerade zu Zeiten von Home Office
ist es damit unverzichtbar. Der folgende Artikel gibt Tipps für die Auswahl und Verwendung von VPNs.

Die Corona-Krise hat weltweit viele Mitarbeiter räumlich getrennt. Unternehmen stehen vor einigen Herausforderungen, um auch in dieser Situation eine funktionierende Arbeitsumgebung herzustellen. Nicht selten kommen dabei Virtual Private Networks ins Spiel. Diese helfen, auf Programme und Dateien zurückzugreifen, als befände man sich tatsächlich im Büro. Doch VPNs sind nicht nur für Unternehmen interessant, sondern auch für Verbraucher. Laut einer Studie von GlobalWebIndex aus drei wesentlichen Gründen: mehr Sicherheit beim Surfen in öffentlichen Netzwerken, Wahrung von Anonymität im Netz sowie sicheres Kommunizieren. Dass VPNs bei Verbrauchern hoch im Kurs stehen, zeigt
die Tatsache, dass bereits jeder dritte Internetnutzer darauf zurückgreift, vor allem
die jüngere Generation.

Wie funktioniert ein Virtual Private Network und wo liegen die Stärken? Bei einem VPN handelt es sich um ein virtuelles Netzwerk: Anders als bei herkömmlichen Netzwerken wie etwa dem Heimnetzwerk sind die verschiedenen Endgeräte hier nicht direkt physisch miteinander oder mit einem zentralen Router verbunden – etwa über Netzwerkkabel oder eine WLAN-Anbindung. Ein VPN nutzt in der Regel die Verbindungswege im öffentlichen
Internet, wobei im privaten Umfeld meist eine Verbindung von einem Endgerät – zum Beispiel dem Smartphone oder Tablet – zu einem VPN-Server aufgebaut wird. Dieser weist einem Endgerät intern eine neue IP-Adresse zu. Beim Surfen ist dann statt der IP-Adresse des eigenen Geräts auf den besuchten Webseiten die externe IP-Adresse des VPN-Servers
sichtbar. Gleichzeitig werden zwischen dem Endgerät und dem VPN-Server alle übertragenen Daten durch Verschlüsselung vom restlichen Internet abgegrenzt,
und zwischen den einzelnen Teilnehmernentstehen Tunnelverbindungen.

Richtige Auswahl und Anwendung
Doch durch die gestiegene Beliebtheit und Nutzung sind VPNs auch ins Visier von
Cyberkriminellen geraten, und es lauern einige Gefahren, beispielsweise durch betrügerische Anbieter oder fehlende Sicherheitsfeatures. Folgende Punkte sollten daher bei der Auswahl und Verwendung von VPNs unbedingt berücksichtigt werden:
Bei der Auswahl einer Softwarelösung sollte auf eine Kill-Switch-Funktionalität
geachtet werden. Diese stellt sicher, dass die VPN-Anwendung nicht «fehlschlägt»
oder Internetverkehr durchlässt, falls das VPN kurzzeitig unterbrochen wird.

Einige VPN-Provider protokollieren und untersuchen versteckt den Internetverkehr.
Verbraucher sollten sich im Vorfeld ausführlich informieren und dubiose VPN-Anwendungen,
die dann auch häufig kostenfrei sind, kritisch hinterfragen.

Um mit mehreren Geräten die Vorteile eines VPNs zu nutzen, bietet sich ein VPNRouter
an. Gerade wenn Verbraucher ständig zwischen verschiedenen Endgeräten wechseln und auf diesen surfen, sorgt die direkte Installation des VPNs auf einem Router dafür, den gesamten Datenverkehr effektiv zu isolieren.

Schliesslich sollte der VPN-Anbieter nicht zwischen der Art des Datenverkehrs unterscheiden. Manch kleinere VPN-Anwendung verfügt nicht über die notwendige
Infrastruktur, um grosse Mengen an Peerto- Peer- oder Bittorrent-Datenverkehr zu
verarbeiten. Dies könnte zu Lasten der Funktionalität eines VPNs gehen.

VPNs bieten gewiss viele gute Möglichkeiten für den Nutzer. Doch auch hier gilt: Achtsamkeit bei der Auswahl und Verwendung ist ratsam. Die genannten einfachen Tipps
können bereits einen entscheidenden Beitrag leisten. Denn eines ist klar: Cyberkriminelle
und Betrüger schrecken auch vor VPNs nicht zurück.

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