Das Schweizer Unternehmen TBô ist der weltweit erste Community-Led Menswear Brand. Eine Community von über 400’000 Menschen weltweit entscheidet darüber, welche Produkte entwickelt und in welcher Menge sie produziert werden. Wie zukunftsweisend dieses Businessmodell ist, beweist ein Blick auf die beeindruckenden Zahlen: Eine dreimal höhere Wiederverkaufsrate und eine durchschnittliche Website-Besuchszeit von über 15 Minuten. Möglich macht dies eine eigens zu diesem Zweck entwickelte Software. Nach dem Erfolg auf dem US-Markt will TBô nun auch in ihre Heimat expandieren. 

Beim Schweizer Menswear Brand TBô wird ausschliesslich produziert, was die Kundschaft kreiert. Damit ist die Marke der beiden Schweizer Roy Bernheim und Allan Perrottet der einzige «Community-led Brand» weltweit. Bei diesem Businessmodell entscheidet die Community, zusammengesetzt aus bestehenden und potenziellen Kunden, bei der Produktentwicklung mit und entscheidet schlussendlich, was produziert und verkauft wird. Somit können auch Ressourcen geschont werden, da nur produziert wird, was auch effektiv dem Kundenbedürfnis entspricht. Kein ein anderes Unternehmen setzt dieses Businessmodell so konsequent um wie TBô. Der Austausch findet via einer eigenen Community-Space auf der TBô-Website, Newsletter und Social Media statt. Für die technische Umsetzung sorgt eine eigens entwickelte Software.

Kunden sind loyaler und kaufen mehr

Dass die Community effektiv über die Entwicklung und die Produktion von neuen Produkten entscheidet und ihr Feedback ernst genommen wird, zeigt sie eindrücklich mit ihrem Engagement. Recherchen von Mitgliedern des Management and Technology Departments der ETH Zürich haben in einer Untersuchung der anonymisierten TBô-Daten beeindruckende Zahlen ergeben: Die Käufer eines Community-Led-Brands weisen im Vergleich eine dreimal höhere Wiederkaufsrate auf. «Normalerweise liegt diese bei rund 12 Prozent über die gesamte Lebensdauer eines Webshops. Bei uns sind es rund 35 Prozent aller Erstbesteller, die sich innerhalb der nächsten 90 Tagen wieder für ein TBô-Produkt entscheiden.» erklärt Roy Bernheim.

Auch ein Blick auf die weiteren Daten zeigt eindrücklich, wie zukunftsweisend dieses Businessmodell ist: Im Schnitt verbringt ein Website-Besucher täglich rund 15 Minuten pro Tag auf der Website von TBô – dies entspricht in etwa der Dauer einer kurzen Serie. Dabei wird der durchschnittliche Warenkorb bei diesem Businessmodell doppelt so gross, verglichen mit herkömmlichen Geschäftsmodellen. Nur jeder vierte User verlässt die Website in den ersten drei Sekunden. «Eine Bounce-Rate im E-Commerce unter 60 Prozent wird als sehr gut bewertet. Unsere liegt dank unserer Community-Software bei unter 25 Prozent», sagt Roy Bernheim.

Die Kundschaft weiss, was sie will

Begonnen hat die Schweizer Erfolgsgeschichte über einen gemeinsamen Freund. Gleich danach begann die Suche nach einem Geschäftsfeld, das gut skalierbar ist. So realisierten die TBô-Gründer kurz nach dem Start ihrer Recherche, dass der Menswear-Markt noch grosses Potenzial aufweist. Sie erkannten ihre Chance, doch das entsprechende Branchenwissen fehlte. Um die Kundenbedürfnisse zu erkennen, fragten sie diese direkt. «Nachdem wir eine erste Newsletter-Umfrage an 5’000 Personen versendet haben, rechneten wir mit rund 20 Antworten. Erhalten haben wir aber über 2’000 Feedbacks mit teilweise akribisch genauen Vorstellungen.» sagt Roy Bernheim, Co-Founder von TBô. Diese unerwartet hohe Rückmeldequote führte die beiden Gründer zu einem klaren Schluss: Die Kundschaft weiss, was sie will – mitentscheiden, mitgestalten und sich mit einer Marke identifizieren. Die beiden Gründer sind überzeugt, dass Brands, die auf das Community-Led-Businessmodell setzten, die Zukunft gehört. Mit diesem Ansatz kann zusätzliches Marktpotenzial genutzt und gleichzeitig eine sehr loyale Brand-Community aufgebaut werden.

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