Vermeiden oder abfedern lautet die Devise beim Januarloch.

Ebbe in der Kasse und harziger Start ins neue Jahr? Hier 10 Tipps, wie KMU jetzt noch etwas gegen das Januarloch tun können: Vermeiden oder wenigstens abfedern ist angesagt.

November bedeutet für Schweizer klein- und mittelgrosse Unternehmen Endspurt: Bestellungen abarbeiten, mit jeder Auslieferung eine Rechnung versenden und den Umsatz verbuchen stehen jetzt im Vordergrund. Massive, teils ungeplante Materialeinkäufe, maximale Arbeitsstunden und oft auch Überstunden sind im letzten Quartal nötig, um alle Kunden zu bedienen.

Mit den Dezemberlöhnen zahlen viele Betriebe den 13. Monatslohn und andere Gratifikationen aus. Mit einem schönen Weihnachtsanlass bedanken sie sich bei ihren Mitarbeitenden, und mit kleinen Aufmerksamkeiten bei den Kunden. Und pünktlich auf die Festtage treffen alle Rechnungen mit Fälligkeit 1. Januar ein, etwa die der Versicherungen.

Das alles geht ganz schön ins Geld! Und Geld kommt für eine Weile kaum mehr rein: Die noch rasch versandten Rechnungen räumen den Kunden eine Zahlungsfrist bis ins neue Jahr ein, und Zahlungsfristen werden ohnehin nicht mehr streng eingehalten. Die Löhne für den tollen Endjahreseinsatz, die Rechnungen für Materialeinkauf sowie die Kosten für all die Festlichkeiten waren aber noch im alten Jahr zu bezahlen. Und die meisten KMU schliessen oft für die Festtage bis nach der Neujahrswoche. Da tut sich eine Lücke auf zwischen Einnahmen und Ausgaben, frisst das Liquiditätspolster weg und – voilà – hier ist es das berühmte «Januarloch»!

Das muss nicht sein und hier sind 10 Tipps wie das Januarloch vermieden, oder wenigstens abgefedert werden kann, wenn jetzt noch reagiert wird.

10 Tipps gegen das Januarloch
Im Gegensatz zum Hüftumfang herrscht in der Kasse im Januar Schwindsucht. So ist der Jahresstart nach den Betriebsferien bekanntermassen eine harzige Sache. Der Spielraum ist beschränkt, die Erwartungen hoch – es herrscht Katerstimmung.

Das Januarloch vermeiden
1. Finanz- und Liquiditätsplanung:
Schon ein relativ simpler Finanzplan zeigt monatlich den Liquiditätsüberschuss oder das Manko, auch vorausschauend. Dafür braucht es keine ausgeklügelte Software, sondern eine simple Tabelle mit Einkünften und Ausgaben reicht meistens. Wichtig ist es dabei, die Darstellung monatlich und realistisch zu machen, um auch kurzfristige Engpässe oder Überschüsse zu erkennen.

2. Ausgaben kürzen:
Tönt banal, aber um das Januarloch zu vermeiden, können Ausgaben gekürzt werden. Alles was «nice to have» ist, sollte je später im Jahr je mehr ganz weggelassen, oder wenigstens auf die beiden mittleren Quartale verschoben werden.

3. Einnahmen optimieren:
Ebenso banal kann man die Einnahmen am Jahresanfang zu steigern versuchen. Winterrabatte, Sonderaktionen sowie Lagerabverkauf helfen dabei; die Kunden werdens danken denn sie stecken ja meist auch im Januarloch.

4. Anbieter austauschbarer Leistungen vergleichen:
Im Herbst ist ein guter Moment, die Bedingungen von austauschbaren Leistungen zu vergleichen: Versicherungen, Energie, Telefon und Internet, Mobilität sind heute Einerlei-Produkte und nur die Anbieter denken, es sei wichtig, dass wir bei ihnen kaufen. Für das typische Schweizer KMU ist das Angebot aber uniform und lässt sich gut vergleichen und austauschen. Kündigung im Herbst und Abschluss neuer Verträge auf den Jahresbeginn können spürbare Einsparungen und Willkommensgeschenke bringen.

Das Januarloch abfedern
1. Lohnzahlungen verstetigen:
Um den Lohnzahlungen die Endjahresspitze zu brechen, kann man den 13. Monatslohn auf alle Monate verteilen. Weiter hilft es, die Gratifikation erst im Frühling bei Vorliegen des Jahresabschlusses auszuzahlen.

2. Skonto überprüfen:
«2% Skonto bei Zahlung in 10 Tagen» ist ein Jahreszins von 72% – kann sich das KMU das leisten? Zahlen die Kunden deshalb wirklich schneller? Besser abschaffen und mit Kunden aktiv für beide Seiten attraktive Zahlungsbedingungen vereinbaren –  etwa An- und Zwischenzahlungen.

3. Lieferantenkredit:
Umgekehrt kann das KMU versuchen, mit den eigenen Lieferanten vorteilhaftere Zahlungsbedingungen auszuhandeln. Dabei die gegenseitige Abhängigkeit beachten und auch ungewöhnliche Lösungen einbeziehen – z.B. Gütertausch statt Geldzahlung.

4. Kreditlimite verhandeln:
Sofort Besprechungen mit der Hausbank und zwei anderen Banken vereinbaren. Eine Überzugslimite für das Kontokorrentkonto ist das ideale Instrument zum Abfedern von Liquiditätsschwankungen und kostet nur wenn sie benützt wird; dann allerdings ist sie recht teuer. Deshalb Angebote vergleichen und hart verhandeln. Gerade bei Neukunden sind Banken zu vielem bereit, was sie bestehenden Kunden kaum anbieten.

5. Rechnungen bevorschussen:
Wer verhandlungs- oder branchenbedingt grosse Vorleistungen erbringen und lange Zahlungsziele anbieten muss, sollte “Factoring” in Betracht ziehen. Dabei bevorschusst ein Finanzinstitut, oder bei einem Crowdlender mehrere Anleger zusammen, einem Lieferanten eine ausstehende Rechnung für die Zeitspanne, bis dessen Kunde bezahlt. Meist werden nur bis 85% des Rechnungsbetrags gedeckt, das reicht aber in den meisten Fällen schon mal für die Material- und Lohnkosten und stopft damit das Loch. Die Kosten sind relativ hoch, doch ist es ja nur für eine kurze Zeit.

6. Investitionsgut mieten statt kaufen:
Betriebe, deren Produktion von wenigen grossen Investitionen abhängen, zum Beispiel von einem teuren Maschinenpark oder einem komplexen Gebäude, können «Leasing» als Finanzierungsalternative prüfen. Der Betrieb wählt zwar das Investitionsobjekt aus, kaufen tut es dann aber der Leasinggeber und vermietet es an den Betrieb. Dieser zahlt regelmässigen Beträge aus dem mit dem Investitionsgut erwirtschafteten Nutzen: Das Huhn zahlt sich sozusagen mit den gelegten Eiern. Gedacht für Neuanschaffungen, können aber auch bestehende Investitionsgüter an den Leasinggeber verkauft und dann zurückgemietet werden, um rasch und wirkungsvoll Liquidität freizulegen.

Fazit
Gleichgültig ob man das Januarloch vermeidet oder abfedert: Gute Vorbereitung und effiziente Ausführung sind wichtig. Sich beraten lassen dabei keine schlechte Idee. Denn das berühmte «Januarloch» muss nicht sein!

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