Für die Region Basel liegt keine ganzheitliche Übersicht vor, wie Wirtschaftsflächen (Areale) künftig noch besser genutzt werden (können) – weder in raumplanerischer noch in verkehrlicher Sicht. Mit einer Analyse will die Handelskammer beider Basel einerseits das Nutzungspotential solcher Flächen aufzeigen, andererseits auch mit daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen auf das Thema aufmerksam machen.

Der Umgang mit Flächen in der räumlich stark beanspruchten Nordwestschweiz führt dazu, dass ein Unternehmen stark unter Druck geraten kann, und eigentliche neue Nutzungspotentiale werden nicht oder zu wenig erkannt und weiterverfolgt. Die Handelskammer beider Basel hat deshalb eine Analyse vorgenommen, um auf diese für die Wirtschaftsentwicklung in unserer Region wichtige Thematik aufmerksam zu machen. Für die Untersuchung wurden 19 Wirtschaftsflächen definiert, welche überdurchschnittliches Potential aufweisen und so einen bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag in der Region und darüber hinaus leisten können. Dabei wurden Kerngrössen wie Fläche, Arbeitskräfte, Ausnützungsziffer, Nutzungsstruktur, Grundeigentümerverhältnisse und Grundstückswert als Kerngrössen untersucht.

Entwicklungspotential nutzen

Die Analyse soll einen Beitrag zur Arealentwicklung in der Wirtschaftsregion Basel leisten, indem Nutzungspotentiale eruiert und aufgezeigt sowie Defizite der Verkehrserschliessung von Wirtschaftsflächen beschrieben werden. Gleichzeitig soll dazu aufgerufen werden, mit einer gemeinsamen regionalen Raumordnungspolitik und Wirtschaftspolitik in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft die vorhandenen Potentiale zu nutzen und Verkehrsdefizite zu beseitigen.

Schlussfolgerungen

Die Übersicht dieser Wirtschaftsflächen zeigt, dass sich umsetzbare Nutzungsstrategien für die regionalen Wirtschaftsflächen ableiten lassen. Deshalb sollte eine Grundlage betreffend Arbeitsplatzentwicklung und Bedarf an Wirtschaftsflächen für beide Kantone erstellt und sollten in einer gemeinsamen Arealentwicklungsstrategie (evtl. mit AG, SO und JU) die Entwicklungspotentiale der Wirtschaftsflächen mobilisiert werden. Weiter muss durch geeignete Projekt- und Organisationsstrukturen (Arealmanager, Wirtschaftsrat, Einbezug Umfeld etc.) die Entwicklung vorangetrieben werden. Durch ein aktives Marketing (u.a. durch BaselArea) soll auf die Wirtschaftsflächen aufmerksam gemacht und Investoren sollen kompetent betreut werden.

Die derzeitige gute Erreichbarkeit dieser Flächen durch Strasse und Schiene ist auch in Zukunft zu halten. Zudem sind die Projekte aus dem Agglomerationsprogramm Basel 2. Generation konkret umzusetzen, indem die Projektreife erreicht wird und die Mittel bereitgestellt werden. Weiter sind direkte und kurze Anschlüsse an das übergeordnete Strassennetz sicherzustellen sowie die Engpässe auf dem Nationalstrassennetz, insbesondere Osttangente, zu beseitigen.

Der vollständige Bericht zur Analyse «Wirtschaftsflächen Region Basel» ist zu finden unter: www.hkbb.ch > Publikationen > Studien und Berichte