Kreditkarten-Riese Visa hat bekannt gegeben, dass die Firma noch stärker in den Markt der Kryptowährungen einsteigen möchte. Das amerikanische Unternehmen hat beschlossen, Bitcoin und Co. bald als Zahlungsmethode anzubieten. Das könnte nicht nur für Visa äusserst lukrativ sein, sondern auch einen weiteren Schritt in den Mainstream für digitale Währungen darstellen. Was hat es mit Visas Plan auf sich?

Erfolgreiches Geschäft

Der Name Visa steht für «Visa International Service Association». Das 1970 gegründete Unternehmen beschäftigt aktuell knapp 20.000 Mitarbeiter weltweit und gehört mit Mastercard zu den zwei grössten Firmen für Zahlungskarten. In den vergangenen Jahren gelang es dem Konzern, seinen Umsatz stetig zu steigern: So konnte Visa im Jahr 2019 einen neuen Umsatzrekord erzielen. Insgesamt 22,977 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete das Unternehmen; das waren zwei Milliarden US-Dollar mehr als im Vorjahr und übertraf die Erwartungen von Analysten. Visa schwimmt auf der Erfolgswelle.

Kryptowährungen florieren

Jetzt arbeitet der Kreditkarten-Riese daran, einen weiteren Markt zu erobern: digitale Währungen. So gab das Unternehmen Visa in einem Presse-Statement bekannt, dass es schon bald Kryptowährungen wie Bitcoin als Zahlungsmethode anbieten möchte. Bereits in der Vergangenheit hatte das Unternehmen das Potenzial von Coins wie Bitcoin erkannt und etwa darauf hingewiesen, dass allein im Mai 2020 mehr als 10 Milliarden Dollar in Kryptowährungen gehandelt wurden. Eine Kryptowährung ist eine vollständig digitale und sichere Währung, die wie jede herkömmliche Papierwährung gehandelt und getauscht werden kann, sich jedoch ausserhalb staatlicher Kontrolle befindet und dadurch nicht durch Regierungen reguliert wird. Die erste auf dem Markt frei erhältliche Kryptowährung war Bitcoin, welche am 3. Januar 2009 erstmals gehandelt wurde. Inzwischen gibt es eine breite Auswahl an Kryptowährungen wie Ethereum, Litecoin, Ripple oder Dash auf dem Markt, die jeweils eigene Nischen besetzen. Sie fokussieren sich beispielsweise auf das Bezahlen in Dritte-Welt-Ländern oder auf sofortige Transaktionen. Die digitalen Münzen sind mithilfe kryptografischer Massnahmen verschlüsselt und daher für Betrüger kaum angreifbar. Aufgrund dieser enormen Sicherheit nimmt die Popularität der Kryptowährungen nach wie vor zu.

Ein nicht zu ignorierender Markt

Kryptowährungen sind ein Markt, den Zahlungsdienstleister nicht ignorieren sollten. Es ist daher keineswegs verwunderlich, dass Visa digitale Münzen stärker in sein bestehendes Händlernetzwerk einbinden möchte: Bereits heute existieren Krypto-Wallets (digitale Geldbeutel), die mit Services der Firma, etwa Visa Direct und Visas FastTrack Programm, arbeiten. Bereits 2019 investierte Visa in die Firma Anchorage, welche sich auf Sicherheits-Infrastruktur für digitale Ökosysteme spezialisiert. In den vergangenen Monaten avancierte Visa zum populärsten Netzwerk für Krypto-Walltes. Nun erfolgt der nächste Schritt. Die Integration von Kryptowährungen in Visas umfassenden Service könnte die Kurse der digitalen Währungen deutlich nach oben treiben – und für nachhaltige Veränderungen in der Finanzlandschaft sorgen.

Fazit

Visa möchte Kryptowährungen wie Bitcoin noch stärker in seine Dienstleistungen integrieren. Bereits in den vergangenen Jahren war die Firma mit ihrer öffentlichen Unterstützung für digitale Währungen aufgefallen. Nun soll der nächste Schritt eingeleitet werden. Wenn Visa Erfolg hat, sollte dies die Popularität von Kryptowährungen weiter steigern – und dem Unternehmen zu noch mehr Umsatz verhelfen.

visaeurope.ch