Wie schlimm ist unsere Welt geworden! Eine gewisse Gesellschaft der neuen Generation will uns wirklich plausibel machen, dass alles, was seit Jahrzehnten aufgebaut wurde, und alles, was wir mit der Nahrung betrieben haben, grundsätzlich falsch sein sollte. Ich möchte gerne mal den Effekt sehen, den solche Gruppen während des Militärs ohne Selbstversorgung gefordert hätten. In Bezug auf Krieg und Militär will ich mich nicht weiter äussern, denn es liegt mir fern, Personen aus einer anderen Kategorie mit dem Ehemaligen zu vergleichen. Die Situation spitzt sich in allen Belangen zu. Die Forderungen werden immer aufmüpfigerund frecher. Sie fordern Respekt, doch wurde bis anhin nichts Konkretes geliefert, nein, es wird nur gelabert und gestreikt.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem das Verständnis nicht mehr sichtbar ist und die Arroganz der Gruppierungen überhandnimmt!

Wenn ich plötzlich vegane Butter auf dem Brot habe, dann weiss ich auch über die Bücher, dass sie wirklich gesund ist. Will ich enden wie die Körnlipicker, bleich und schwach? Es war ja mal «noblesse oblige», dass man einen weissen Teint hatte, doch in den letzten Jahren, nach Aerobic im Fernsehen und «Fit mit Jack» aus den 70er-Jahren, wurde doch alles übertrieben. Wieso sind die Kinder dieser Generation unserem Alltag nicht mehr treu und rebellieren bei jeder Kleinigkeit? Manchmal kommt es mir so vor, dass sich unsere Zeit in eine Apokalypse verwandelt, wir haben ja genug «Science-Fiction» in den Fernsehsendern und den Medien. Wie soll das weitergehen?

Alle werden in dieser Gruppe immer dünner, blasser und versuchen, mit ihren Forderungen die Welt zu retten. Wir hatten den Globuskrawall, wir hatten die Demos des AJZ und die Bahnhofstrasse wurde an einem 24. Dezember 1981, also an Heiligabend, durch die Behörden abgeriegelt und die Einkaufsstrasse mit Polizeifahrzeugen belagert. Es waren keine kleinen VW-Busse, nein, es wurden die grossen Geschütze aufgefahren. Wir arbeiteten an diesen Tagen noch halbtags. Es war zu dieser Zeit an der Tagesordnung, an Feiertagen den Griffel zu bewegen, da es noch keine Computer gab, doch die Arbeit musste gemacht werden, ohne Wenn und Aber. Der Tag war sicherlich nicht der angenehmste, da viele nicht in Zürich wohnten und keine Verbindungen, sei es mit Tram oder Bahn, vorhanden waren. Alles wurde relativ auf die leichte Schulter genommen. Ja, es ist lange her, doch die Statistiken zeigen, es ist einfach der Zyklus der Zeit, welcher immer wieder eine Lawine ins Rollen bringt. Natürlich wird heute alles viel schlimmer gehandhabt,
doch die Exzesse und Probleme der Jungen bleiben die Gleichen. Wieso tut ihr euch das an? Wieso seid ihr Kleber, wieso seid ihr «Fridays for Future» und vernachlässigt an Freitagen die Schule, um zu demonstrieren? Es wird doch am Schluss alles ins Lächerliche gezogen, da diese Gesellschaft, die Retter der Welt, selbst den Anschluss an unsere Kultur, welche seit Tausenden von Jahren besteht, nicht verstehen will und sich nur durch die lachhaften
Aktionen Privilegien zu verschaffen erhofft. Es wäre an der Zeit, «Friends of the Future», dass ihr den Sinn des Lebens endlich versteht.

Kommt zurück auf unseren schönen Planeten!

Boulevard Vogel ist Kolumnist, Redaktor und Satiriker.

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