Die PRESTIGE MEDIA INTERNATIONAL AG ist Herausgeberin der internationalen Lifestyle-Publikation PRESTIGE. Mit einer Gesamtauflage von über 150’000 Exemplaren erscheinen in den jeweiligen Ländern «PRESTIGE SWITZERLAND», «PRESTIGE GERMANY» und «PRESTIGE AUSTRIA» sowie die «PRESTIGE International English Edition». Ebenfalls für ein gehobenes Leser- und Inserentensegment publiziert der Verlag in einer Gesamtauflage von über 130’000 Exemplaren verschiedene hochwertige Publikationen wie das exklusive Reisemagazin «IMAGINE», das Online- und Printmagazin «VECTURA» für motorisierte Fortbewegung sowie «PRESTIGE – Best of Swiss Hotels». Mit «PRESTIGE HOME» werden auserlesene Immobilienunternehmen präsentiert und mit «BANKEN DYNASTIEN Banken und deren herausragende Persönlichkeiten sowie ihre Geschichten vorgestellt.

Als zweites Standbein ihrer Tätigkeit gibt die RUNDSCHAU MEDIEN AG, eine Tochtergesellschaft der PRESTIGE MEDIA INTERNATIONAL AG, verschiedene Fach- und PR-Plattformen auf nationaler und regionaler Ebene heraus: Die «kmuRUNDSCHAU» richtet sich als direkte Kommunikationsplattform an Anbieter aus den Zukunftsbranchen und Entscheidungsträger von Schweizer KMU. Die «energieRUNDSCHAU» beleuchtet aktuelle Brennpunktthemen im Energiesektor und informiert fundiert und kompetent über aktuelle und innovative Marktleistungen. Die «bauRUNDSCHAU» ist das Forum der Bau- und Immobilienindustrie und die «bundesRUNDSCHAU» beinhaltet aktuelle Brennpunktthemen auf Bundesebene und richtet sich an Fachstellen in Bund, Kantonen und Gemeinden, Einkaufsverantwortliche von Industrie, Banken, Versicherungen und KMU, an Spitäler, Umweltfachleute, Architekten, Ingenieure und Generalunternehmer. Und seit zehn Jahren erscheinen der «Geschäftsführer Basel» – die KMU-Plattform für die Dreilandregion  – und seit rund zwei Jahren der «Geschäftsführer Zürich.» Im Interview gibt Francesco Ciringione Einblicke in seine Verlegertätigkeit, seine Unternehmensphilosophie und berichtet, wie er Verleger geworden ist.

«Geschäftsführer»: Das Verlegergeschäft ist ein schwieriges. Dennoch haben Sie vor zehn Jahren den Schritt gewagt, Verleger zu werden. Was hat Sie dazu bewogen?
Francesco Ciringione: Wie so vieles im Leben stand am Anfang ein Zufall. Vor rund zehn Jahren – ursprünglich bin ich ausgebildeter Chemikant – war ich im Network-Marketing tätig. Zufälligerweise traf ich an einer Tankstelle einen alten Bekannten, der mich um Unterstützung für seine Firma bat. Auf die Frage, was er denn beruflich so tue, antwortete er mir, er sei Verleger. Etwas naiv fragte ich ihn, ob er denn in der Teppich- oder Parkettbranche tätig sei, Als dann der Sachverhalt aufgeklärt war, begann mich die Idee eines Verlages immer mehr zu interessieren, und ich machte mich in der Folge sachkundig. Vor allem die Perspektive, Zeitschriften nach meinem Gusto entwickeln zu können und herauszugeben, faszinierte mich. Schon kurze Zeit später gründete ich meinen Verlag und stellte einen Verkäufer, einen Redaktor und eine Sekretärin ein – alle drei arbeiten übrigens bis heute im Verlag! Zu Beginn starteten wir mit einem regionalen KMU-Magazin, aus dem sich bald der «Geschäftsführer Basel» entwickelte. Gleichzeitig lancierte ich die Lifestyle-Publikation «PRESTIGE». In der Folge bauten wir die Palette der Lifestyle-Produkte kontinuierlich aus, ebenso den Bereich Fachpublikationen mit den KMU-Schwerpunkten. Heute ist mein damaliges Ziel, nach zehn Jahren ebenso viele Publikationen herauszugeben, nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen worden, was mich angesichts des immer härter werdenden Verlagsgeschäfts doch ein bisschen stolz macht.

Immer wieder scheitern Verleger mit ihren Projekten. Was haben Sie besser gemacht?
Auch wir mussten Lehrgeld bezahlen, das ist normal. Aber mir war immer bewusst, dass man ein noch so schönes Produkt herstellen kann, wenn es sich nicht rechnet, kann man auch kein Geld damit verdienen. Geld, das es für Löhne, Infrastruktur, Investitionen etc. braucht. Ich hatte und habe das Glück, dass in meinem Unternehmen nicht nur kreative Köpfe arbeiten, sondern auch Menschen, welche die finanziellen Erfordernisse unseres Verlages mit der Realisation inhaltlich und
gestalterisch hochwertiger Produkte verbinden, und damit Inserenten attraktive Plattformen für ihre Botschaften anbieten können. Man muss im umkämpften Werbemarkt innovativ sein und die richtigen Produkte für die passende Leserschaft nicht nur konzipieren und realisieren, sondern schlussendlich auch verkaufen. Aus diesen Grundüberlegungen ist deshalb eine ganze Palette von auf verschiedene Marktsegmente abgestimmten Publikationen entstanden.

Welchen Stellenwert hat der «Geschäftsführer» für den Verlag?
Ich bin hier in der Region aufgewachsen und es freut mich natürlich sehr, dass wir mit dem Magazin «Geschäftsführer» inzwischen DAS regionale Wirtschaftsmagazin sind. Seit 10 Jahren arbeitet, im Rahmen dieses Magazins, ein Top Team, Du Niggi Freundlieb als Chefredaktor, der Projektleiter Thomas Lindenmaier und Marco Bernasconi. Ohne dieses Team wäre der Verlag in dieser Form nicht machbar. Seriosität, Professionalität, positive Energie und Loyalität – das ist einfach 1A und unersetzbar. Dieses Team ist für einen nicht unbeachtlichen Teil meines unternehmerischen Erfolges verantwortlich. Vielen Dank dafür.

Mit den PRESTIGE-Publikationen haben Sie sich im hochwertigen Lifestyle-Markt etabliert – weshalb diese Fokussierung?
Ich selbst habe ein Faible für schöne Dinge, schöne Orte oder schöne Menschen, und die verschiedenen PRESTIGE-Ausgaben thematisieren dies inhaltlich und bilden es vor allem auch auf höchst ästhetische Weise ab. Mit «PRESTIGE» habe ich mir auch ein bisschen meinen Traum einer hochwertigen Zeitschrift erfüllt. Darüber hinaus ist «PRESTIGE» im Werbemarkt für die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen eine interessante, internationale Plattform.

PRESTIGE gibt es mit unterschiedlichen Ausgaben bereits für mehrere Länder und erscheint in Deutsch und in Englisch – ist ein weiterer Ausbau geplant?
Wir planen zum Beispiel, «PRESTIGE» nicht nur – wie bis jetzt als «International Edition» auf Englisch – sondern in weiteren, Englisch sprechenden Ländern, jeweils mit landesbezogenen Ausgaben herauszubringen. Ebenfalls arbeiten wir daran, mit dieser internationalen PRESTIGE-Ausgabe europaweit in den führenden europäischen Metropolen präsent zu sein.

Mit den Fachzeitschriften sind Sie vor allem im KMU-Bereich unterwegs – was sind da Ihre Überlegungen?

Die KMU in der Schweiz stellen immer noch das Rückgrat unserer Wirtschaft dar. Sie beschäftigen den Hauptteil der Arbeitnehmer und sind für den Wohlstand unseres Landes hauptsächlich verantwortlich. Deshalb hat der KMU-Bereich für uns eine zentrale Bedeutung. Mit den RUNDSCHAU-Titeln oder den Basler und Zürcher Ausgaben vom Geschäftsführer stellen wir Unternehmen attraktive Werbe- und interessante Informationsplattformen für praktisch alle Branchen zur Verfügung.

Ist der GESCHÄFTSFÜHRER BASEL, dem ja vor rund zwei Jahren eine Zürcher Ausgabe gefolgt ist, so etwas wie ein Modell für weitere, regionalbezogene Ausgaben?
Der «Geschäftsführer Basel» ist für den gesamten Verlag modellhaft. Journalistisches Know-how, überragendes Networking, Verkaufstalent, gestalterische Kompetenz und effektive, selbstständige Teamarbeit haben den «Geschäftsführer Basel» zu einer Erfolgsgeschichte gemacht, die mich als Verleger stolz und dankbar macht. Das Konzept eines regionalen Wirtschaftsmagazins, so wie dies der «Geschäftsführer» darstellt, lässt sich natürlich in jeder Region der Schweiz adaptieren. Man muss jedoch in der jeweiligen Region gut verwurzelte Mitarbeiter für die Redaktion und auch im Verkauf haben. In Zürich sind wir nun rund zwei Jahre auf dem Markt, und der Erfolg sowie die Bekanntheit steigen von Ausgabe zu Ausgabe. Im Moment arbeiten wir an Partnerschaften mit Institutionen wie zum Beispiel Money House und anderen, und danach kann auch eine Expansion in die Ostschweiz, in die Romandie und das Tessin ins Auge gefasst werden. Schlussendlich kann ich nur sagen, das Geschäftsführer-Konzept ist genial! Firmen können sich regional auf hochwertigem Papier und ebensolcher Aufmachung präsentieren. Klar, das Internet ist stark, aber aus unzähligen Gesprächen mit Lesern, Inserenten oder Wirtschaftsvertretern weiss ich, dass man den Geschäftsführer auch physisch gerne in die Hand nimmt, darin blättert und sich beim Lesen nicht nur einfach Impressionen aus den verschiedensten Bereichen des regionalen Wirtschafts- und Lebensstandortes, sondern zum Beispiel auch konkrete Ideen für neue Geschäftsbeziehungen holt.

Sie haben das Internet erwähnt, das ja immer mehr den Printmedien den Rang abläuft – wie sehen Sie diese Entwicklung?
Ich bin hundertprozentig sicher, dass überzeugend gestaltete Printprodukte immer ihren Platz auf dem Markt finden. Ich glaube nicht, dass zum Beispiel der PRESTIGE- oder Geschäftsführer-Abonnent dem Lesen des Magazins auf einem Tablet der gedruckten Ausgabe den Vorzug geben würde, hält er doch ein hochwertiges Produkt in Händen, das er über einen längeren Zeitraum immer wieder nutzen und geniessen kann. Das Internet ist sicherlich im ständig sich aktualisierenden Newsbereich unschlagbar, aber mit unseren Magazinen bewegen wir uns in einem nachhaltigeren und wertbeständigeren Umfeld.

Sie haben also keine Angst vor dem Internet?

Wir wissen natürlich, dass auch wir als Verlag uns dem Internet nicht verschliessen können. Wir konzentrieren uns aber auf spezifische Dienstleistungen, weil wir dort viel gezielter auf Kundenbedürfnisse eingehen können. So betreibt die PRESTIGE HOME DIGITAL AG, welche ich mehrheitlich besitze, das Immobilienportal «prestigehome.ch», wo ausgewählte Makler Immobilien präsentieren. In Planung sind dabei ein VIP-Tool, wo sich User einloggen können, sowie eine Software für Banken, die dann Kauf und Verkauf von Immobilienobjekten über dieses Portal abwickeln können. Entsprechende Verträge mit Banken sind bereits abgeschlossen. Sind alle datenschutzrechtlichen Fragen geklärt, können diese Tools implementiert werden, und wir können, zum Beispiel durch Verkauf von Lizenzen, ins Ausland expandieren. Als neustes Projekt lancieren wir zudem als Weltneuheit mit «www.prestigenews.com» eine neue Online-Brand-Social-Media-Plattform, an der sich CEOs von renommierten Firmen und Persönlichkeiten beteiligen werden.

Um was genau geht es bei «www.prestigenews.com»?

Vereinfacht gesagt wollen wir damit Brands und Community verschmelzen. Eine entsprechende Beta-Version ist bereits online, die wir im Moment genau beobachten, um entsprechende Anpassungen vorzunehmen und Erfahrungen zu sammeln. Konkret können die User über das Portal ihre Interessen und die von ihnen gewünschten Brands auswählen und sich über die neusten Produkte-News, welche direkt von den Brands selbst kommen, informieren. Dank einer speziellen Software kann das Verhalten der User gespeichert werden, und sie bekommen nur die Stores und Produkte zu sehen, die ihnen wirklich gefallen, ohne dass sie Zeit zum Suchen und Stöbern verlieren. Das Portal soll zuerst in der Schweiz starten und danach weltweit in 24 Sprachen realisiert werden.