Die Inhalte auf einer Unternehmenswebseite sollten in der Sprache des jeweiligen Zielmarktes formuliert sein.

Für den Schweizer Markt ist sie unerlässlich, für internationale Geschäfte ohnehin: eine multilinguale Webseite. Um jedoch eine stimmige Übersetzung zu erstellen, sind einige wichtige Vorüberlegungen essenziell wichtig. Ausschlaggebend ist dabei immer der Zielmarkt.

Die Webseite ist das digitale Aushängeschild eines Unternehmens, sie soll potenzielle Kunden ansprechen, von der Kompetenz des Unternehmens überzeugen – und so den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen in einem bestimmten Marktsegment anbahnen. Umso wichtiger ist es also, dass die Inhalte in der Sprache des jeweiligen Zielmarktes formuliert sind: Potenzielle Kunden fühlen sich damit wohler und Missverständnisse werden vermieden. Es geht also um Vertrauen, aber auch um kulturelle und sprachliche Eigenheiten, die bei einer Übersetzung zu beachten sind.

Kostenloses Tool oder professionelle Übersetzung?
Grundsätzlich lohnt sich die Frage: Welchen Eindruck hinterlässt eine Webseite, die ganz offensichtlich automatisch übersetzt wurde? Fakt ist, dass ein Übersetzungstool weder Inhalte versteht noch branchen- oder landesübliche Termini einsetzt. Gerade bei suchmaschinenoptimierten Webseiten können automatische Übersetzungen mehr Schaden anrichten, als sie unter dem Strich nutzen – sie stimmen oft genug weder fachlich noch kulturell. Damit das nicht passiert, bieten fachlich-fundierte Übersetzer ihre Kenntnisse in den entsprechenden Bereichen an.

Wichtig ist doch, dass die zu vermittelnde Botschaft auch ankommt: Kunden in anderen Ländern und Märkten wollen ebenso richtig angesprochen werden wie die dort relevanten Suchmaschinen – von den landestypischen Symbolen, Formaten, Zeichen und Formulierungen ganz abgesehen. Es geht also in erster Linie um Sprachgefühl, aber eben auch um profunde Erfahrungen im Online-Marketing und ein tiefes Branchenverständnis, soll eine Webseite für einen ausländischen Zielmarkt angepasst werden.

Übersetzungsdienstleister einschalten – wie läuft das technisch ab
Soll eine Webseite vom Profi übersetzt werden, sind die Texte zuverlässig zu transferieren. Dazu stehen verschiedene Wege offen, die sich in Bezug auf die Kosten ebenso unterscheiden wie in puncto Sicherheit oder einfache Abwicklung:

  1. Texte in Word oder Excel versenden
    Hier muss viel kopiert werden – das ist relativ einfach, kostet aber nicht nur Zeit, sondern eröffnet ein grosses Fehlerpotenzial. Weitere Tools sind nicht notwendig.
  2. Texte aus dem CMS per XML exportieren und importieren
    Grundsätzlich handelt es sich hierbei um eine elegante Lösung, allerdings müssen die Export-Einstellungen genau vorgenommen werden, um eine vollständige Übersetzung zu ermöglichen.
  3. Texte im CMS übersetzen
    Dazu ist Dritten der Zugriff auf das CMS einzuräumen – und das will gut organisiert ein. Darüber hinaus erweist sich diese Lösung immer wieder als fehleranfällig und nicht effizient, da sich keine Datenbanken für bereits übersetzte Sätze, Wörter und Phrasen anlegen lassen. Dieses Vorgehen ist sinnvoll, sollen später weitere Übersetzungen erstellt werden. Es wäre also ein zusätzliches Tool, nämlich ein CAT-Tool für die computergestützte Übersetzung, notwendig.
  4. Texte über Proxy-Lokalisierung übersetzen
    Mit dieser Methode werden Webseiten gespiegelt, also Kopien der Master-Webseite hergestellt, um sie zu übersetzen. Jeder Besucher erhält dieselben Inhalte präsentiert – in der jeweiligen Sprache. Das funktioniert aber nur, wenn die Inhalte auch in der gewählten Sprache relevant sind. Länderspezifische Inhalte lassen sich so nicht einfügen. Was jedoch funktioniert, ist die permanente Aktualisierung und Ergänzung durch einen Translation Proxy Service (TPS) – und zwar in jeder beliebigen Sprache und auf allen Webseiten.
  5. Texte über API-Schnittstelle im CMX übersetzen
    Diese professionelle Lösung empfiehlt sich vor allem grossen Unternehmen, die regelmässig Inhalte übersetzen lassen: Die Übersetzung lässt sich per Klick aus dem Webseiten-System bei einem professionellen Anbieter beauftragen und anschliessend wieder reibungslos ins CMS einpflegen. Der Aufwand lohnt sich: Die laufenden Kosten sinken, Fehlerquellen werden konsequent eliminiert.

Wichtig: Für künftige Webseiten oder auch Google Ads-Kampagnen empfiehlt sich eine Datenbank für die bereits getätigten Übersetzungen – und die Einschaltung desselben Anbieters, um den Markenauftritt einheitlich zu gestalten.

Wie funktioniert Suchmaschinenoptimierung (SEO) bei übersetzten Webseiten?
Soll eine Webseite im Zielmarkt von den relevanten Suchmaschinen gefunden und optimal gerankt werden, reicht eine Übersetzung 1:1 nicht aus – hier sind die kulturellen Unterschiede in puncto Multilingual Search Engine Optimization (MSEO) zu beachten:

  • Welche Suchmaschinen sind vor Ort die bevorzugten? Das muss nicht in jedem Fall Google sein
  • Nach welchen Keywords wird im jeweiligen Land gesucht? Wörtliche Übersetzungen reichen in der Regel nicht aus.
  • Welche Gestaltung des SEO-Textes empfiehlt sich? Hier ist lokales SEO-Fachwissen gefragt

Eine Webseite zu übersetzen, ist also durchaus ein komplexes Unterfangen, soll der gewünschte Erfolg erzielt werden.