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Dietrich Pestalozzi ist der Verwaltungsratspräsident der Pestalozzi AG.

von Dietrich Pestalozzi

Immer wieder machen Grosskonzerne mit Sitz in der Schweiz negative Schlagzeilen mit Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Die Konzernverantwortungsinitiative will dies ändern. Sie fordert, dass Konzerne wie Glencore, Syngenta oder LafargeHolcim die Menschenrechte und internationale Umweltstandards auch im Ausland respektieren müssen. Tun sie das nicht, sollen sie künftig für Schäden geradestehen, die sie verursacht haben.

Für mich als Verwaltungsratspräsident eines traditionsreichen Familienunternehmens mit 300 Mitarbeitenden ist das, was die Initiative fordert, eine absolute Selbstverständlichkeit: Wer einen Schaden anrichtet, soll dafür geradestehen. Als KMU sind wir es uns gewohnt, Verantwortung für Verfehlungen zu übernehmen. Was für uns gilt, soll auch für global tätige Konzerne gelten. Denn im Gegensatz zu KMU entziehen sich einige dieser Konzerne heute ihrer Verantwortung.

Durch unsorgfältiges Wirtschaften kommen nicht nur Mensch und Umwelt im Ausland zu Schaden. Auch Wirtschaftsakteure im Inland werden durch einzelne «schwarze Schafe», die sich mit ihrem rücksichtslosen Vorgehen Wettbewerbsvorteile verschaffen, benachteiligt. Indem die Initiative rechtliche Grundlagen verankert, um fehlbare Konzerne zur Rechenschaft zu ziehen, werden gleich lange Spiesse für alle geschaffen. Sodass kein Unternehmen aus der Verletzung von Menschenrechten oder Umweltstandards Profit schlagen kann.

Über 180 Unternehmer/innen haben sich im «Wirtschaftskomitee für verantwortungsvolle Unternehmen» zusammengetan, um für ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative einzustehen. Für die Unternehmer/innen ist das, was die Initiative fordert, eine Selbstverständlichkeit. Sie alle sagen Ja zur Initiative, damit auch multinational tätige Grosskonzerne ihre Verantwortung wahrnehmen müssen. Denn Verantwortung hört nicht an der Landesgrenze auf.

Setzen auch Sie sich für die Konzernverantwortungsinitiative ein und werden Sie Teil des Wirtschaftskomitees für verantwortungsvolle Unternehmen.

Alle Informationen unter www.verantwortungsvolle-unternehmen.ch/unterstuetzen.