Ein interner Firmenchat spart Zeit.

Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und findet sich mittlerweile in nahezu allen Branchen wieder. Digitale Lösungen halten dabei in viele Bereiche des beruflichen Alltags Einzug: ob bei Gesprächen über den Videochat, Werbeanzeigen auf Social Media oder automatisierten Prozessen im Unternehmen. Für viele Unternehmen bringt dieser Digitalisierungsschub einen grossen wirtschaftlichen Fortschritt mit sich.
Gleichzeitig gibt es einige Branchen, die noch nicht richtig in der digitalen Welt angekommen sind. Das ist beispielsweise im Einzelhandel, bei Ärzten, Kfz-Werkstätten oder anderen Offline-Geschäften der Fall. Aber entspricht es wirklich der Wahrheit, dass diese Branchen gar nicht von den digitalen Lösungen profitieren können? Unternehmensberater und langjährige Experten im Bereich Digitalisierung sind sich sicher: Auch in einer vermeintlich ungeeigneten Branche kann ein Unternehmen digitale Lösungen nutzen und stark von diesen profitieren!

Mithilfe der Erfahrung in der Beratung von über 4000 Unternehmen haben wir insgesamt sieben Digitalisierungsansätze entwickelt, welche nicht nur online, sondern auch in Offline-Geschäften angewendet werden können. Alle sieben Ansätze führen zu mehr Effizienz und somit letztlich auch zu mehr Umsatz im Offline-Geschäft. Um welche Ansätze es sich dabei handelt, verraten wir in diesem Beitrag.

  1. Fokus auf die Kundenanbahnung
    Kommen Ihre Kunden in Ihr Geschäft oder müssen Sie physisch vor Ort ein Produkt ausliefern oder montieren, fällt das Thema «digitale Produkte oder Dienstleistungen» für Sie weg. Worauf Sie sich im Bereich der digitalen Ansätze jedoch fokussieren sollten, ist Ihre Kundenanbahnung. Konzentrieren Sie sich auf alles, was passiert, bevor ein Kunde das Geschäft betritt oder eine Bestellung aufgibt. Einige Impulse dazu: Online-Werbung dient Ihnen dazu, Interessenten auf Ihr Angebot aufmerksam zu machen. Beratungs- und Verkaufsgespräche können Sie per Videochat oder Telefon führen. Darüber hinaus können Sie Interessenten und Bestandskunden mit Messenger-Nachrichten oder E-Mail-Marketing ansprechen und sie so zum Erstkauf oder zu weiteren Käufen animieren. Nicht zuletzt stösst auch die Option, über die Website Termine auszumachen, heutzutage auf grosse Begeisterung.
  1. Vertriebsprozesse optimieren
    Digitale Lösungen eignen sich auch in den Vertriebsprozessen. Zum einen sorgt die Einführung von telefonischer Vorqualifikation, Verkaufsskripten und einer systematischen Nachverfolgung von Bestandskunden und Interessen für eine Optimierung der Vertriebsaktivitäten. Diese Geschäftsprozesse können Sie zusätzlich durch Software-Lösungen unterstützen. Eine Möglichkeit wäre hierbei zum Beispiel ein CRM-System. Das bedeutet Customer-Relationship-Management und hat zum Ziel, die Geschäftsprozesse rund um Ihre Kunden zu gestalten und optimal auf deren Bedürfnisse auszurichten. Richtig eingesetzt kann ein CRM-System zu zwei- bis dreimal mehr Umsatz führen.
  1. Premium-Positionierung und Preiserhöhung
    Die dritte Strategie besteht aus der Kombination von Premium-Positionierung und Preiserhöhung. Gemeint ist Folgendes: Wenn Sie sich als Anbieter auf eine bestimmte Nische oder ein bestimmtes Angebot spezialisieren und dort eine überdurchschnittliche Qualität liefern, vergrössern Sie automatisch Ihr Einzugsgebiet. Gleichzeitig können Sie dann moderat die Preise erhöhen. Überlegen Sie also, wie Sie von einem Anbieter, der alles und nichts anbietet, zum Spezialisten und vielleicht sogar zur Koryphäe werden. Sind Sie zum Beispiel Schreiner und stellen einfache Möbel her oder haben Sie sich schon auf Designerobjekte spezialisiert?
  1. Lokale Omnipräsenz durch bezahlte Werbung
    Mit bezahlter Online-Werbung können Sie auch offline wesentlich mehr Reichweite erzielen. Damit Ihr Ladengeschäft in einem Umkreis von 20 Kilometern bekannt wird, reicht es vollkommen aus, täglich knapp 30 Euro in beispielsweise Facebook-Werbung zu investieren. Ein Vorteil von Online-Werbung ist dabei, dass sie sich spezialisiert einsetzen lässt. Ihre Facebook-Werbeanzeigen können Sie genau den Nutzern zuspielen lassen, die im nahen Umkreis Ihres Ladengeschäfts unterwegs sind. Dadurch erhalten Sie eine hohe Sichtbarkeit bei der richtigen Zielgruppe. Ein zusätzlicher Ratschlag: Klopfen Sie ab, woher Ihre Kunden von Ihnen erfahren haben. Wenn Sie nachvollziehen können, wie der Kunde den Weg zu Ihnen gefunden hat, ob über Google, Online-Werbung oder andere Wege, haben Sie mehr Transparenz bezüglich der Werbemassnahmen. Dieser Weg stellt die einzige Chance dar, ein Tracking für Ihre lokalen Werbeaktivitäten aufzubauen!
  1. Vertrauen durch Video- und Content-Marketing
    Video-Marketing in Form von Imagefilmen oder Werbevideos stellt eine grosse Chance für Sie dar, sichtbar zu werden. Dienstleistungen, die Sie offline anbieten, können durch Videos greifbar gemacht werden. Ausserdem können Sie Ihren Kunden auf diesem Wege ein besonderes Gefühl vermitteln und Vertrauen aufbauen. Denn die Qualität Ihrer Leistungen oder Produkte lässt sich in Bildern und Videos besonders gut einfangen. Vom Entstehungsprozess Ihrer Waren über Ihr Ladenlokal, die Werkstatt oder das Büro bis hin zu Ihren Mitarbeitern haben Sie vielfältige Möglichkeiten, sich gekonnt in Szene zu setzen.
    Darüber hinaus sollten Sie die Wirkung des Content-Marketings nutzen. Es geht hierbei um das Produzieren und Verbreiten von Inhalten auf sozialen Plattformen wie YouTube oder Facebook. Solche Inhalte sind sehr wichtig für potenzielle Kunden, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Ziel ist allerdings nicht, Reichweite zu gewinnen. Vielmehr geht es darum, Menschen mit hilfreichen Inhalten zu informieren und so Vertrauen aufzubauen. Zur Standardausstattung des Content-Marketings gehören unter anderem Kundenstimmen, Ergebnisse, Fallstudien oder Erklärvideos.
  1. Digitalisierte Geschäftsprozesse
    Digitalisierte Prozesse, darunter Software-Programme, Automationen oder systematisierte Vorgehensweisen, bringen mehr Effizienz in Ihr Geschäft. So können Sie die Arbeitszeit Ihrer Mitarbeiter optimieren und auf lange Sicht den Ertrag Ihres Unternehmens steigern. Um einmal konkrete Möglichkeiten zu nennen: Wer immer noch intern über E-Mails kommuniziert, verliert viel Zeit. Nutzen Sie lieber eine Firmenchat-Lösung. Gleiches gilt für das häufig noch vorherrschende Papier-Chaos im Büro. 99 Prozent aller Dokumente sollten heutzutage in einer Cloud abgelegt werden. Und auch das schon angerissene CRM-System stellt eine gute Option dar, Vertriebsprozesse systematisch zu organisieren.
  1. Expansion, Franchising und Lizenzsysteme
    Sofern Sie die vorherigen Wege gut umgesetzt haben, kann es sein, dass Sie irgendwann an eine regionale Wachstumsgrenze stossen. Die Anzahl der Kunden in einem Offline-Geschäft lässt sich ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr erhöhen, da der Anfahrtsweg, den die Kunden für Ihr Unternehmen in Kauf nehmen, begrenzt ist. An diesem Punkt angekommen, sollten Sie über einen weiteren Standort nachdenken. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste Möglichkeit besteht darin, das eigene Geschäftsmodell an ein Partnerunternehmen weiterzugeben – entweder als Franchise- oder als Lizenzmodell. Alternativ können Sie aber auch andere Betriebe übernehmen und diese ganz nach Ihrem Konzept aufbauen.

www.andreasbaulig.de