Die Cyberkriminalität hat sich 2012 auf viele unterschiedliche Bereiche verlagert und wird sich dort im kommenden Jahr weiter bemerkbar machen. Während der Stern des Banking-Trojaners SpyEye am sinken ist, sind die kriminellen Aktivitäten vor allem in den Bereichen Ransomware, Windows 8, Cloud-Systeme, Mac OS X und Android weiter auf Vormarsch.  
 
Für Cyberkriminelle war 2012 das Jahr der Diversifizierung. «Während 2011 der Schwerpunkt auf spektakulären Hacks lag, bei denen massenhaft Nutzerdaten abgesaugt wurden, haben sich die Aktivitäten der Cyberkriminellen 2012 auf viele unterschiedliche Bereiche der Computersicherheit verlagert», erklärt Snorre Fagerland (Bild) Principal Security Researcher, Norman AS. Derzeit sind die ersten Schadcodes für Windows 8 zu beobachten, für 2013 erwartet er einen deutlichen Anstieg. Mac OS X und vor allem Android boten 2012 Malware-Autoren ein breites Betätigungsfeld. Neu waren unter anderem Android-Apps, die die Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Online-Banking aushebeln können. Der Stern des Banking-Trojaners SpyeEye ist am Sinken, allerdings sind im Lauf des Jahres vermehrt neue Varianten aus der Zeus-Familie aufgetaucht. Gezielte Angriffe werden 2013 weiter zunehmen und auf immer mehr Dienste und Organisationen ausgedehnt, auch Cloud-Systeme sollen davon betroffen sein. Eine Zunahme sieht Fagerland ebenfalls bei Ransomware, mit der Lösegeld für den Zugriff auf den eigenen Rechner und die Daten erpresst wird. Diese Entwicklung wird sich mit noch hartnäckigeren Varianten fortsetzen.

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