HVC 2022-10-20 HOTEL VILLA CIPRIANI

Ein laues Lüftchen weht durch Asolo. Beim Schlendern durch die Gassen dieses von mittelalterlicher Architektur geprägten Städtchens fällt der Blick leicht auf die Hügellandschaft ringsum – mit ihren wunderbaren Grüntönen im Sommer und dem milden Klima im Winter. In Augenblicken wie diesen ist die einmalig entspannte, ewig beschwingte Stimmung dieses Ortes am besten zu spüren.

Hier, wo Prosecco-Weinberge mit vornehmen Villen alternieren, sich über allem stolz La Rocca – die Festung – erhebt, offenbart sich eine Szenerie vieldeutiger Harmonie: Schlichtheit und Eleganz treten miteinander in Dialog, durchdringen, vereinigen und bestärken sich. Geradezu wie in einem spielerischen, fortwährenden Balanceakt.

Sanft, aber eindeutig ist beim Betreten der Villa Cipriani der Sprung von der einen in die andere Epoche: draußen im Halbschatten die mittelalterlichen Gassen, drinnen der Glanz des Viktorianischen Zeitalters. Während sich die Augen noch orientieren, glaubt man auf der sonnigen Veranda in den Chintz-Clubsesseln beinah Henry James und Edward M. Forster zu erblicken – tief versunken in ein Gespräch. Oder, beim Verweilen unter der Gartenlaube mit Blick auf das betörende, von Olivenbäumen und Weinbergen gezierte Panorama, das sich bis hin zur imposanten Villa degli Armeni zieht, zu verstehen, was Robert Browning mit dem Begriff „asolando“ meint: dieses Glücksgefühl, das mit der Ankunft in der Villa Cipriani einhergeht.

Renaissance-Hof von Königin Caterina Cornaro, Ruhestätte der bezaubernden Schauspielerin Eleonora Duse und Wahlheimat der Forscherin Freya Stark: Asolo ist eine durch und durch weibliche Stadt, geformt von der Kultur, Schönheit und Einzigartigkeit unterschiedlicher Epochen.

Dank der Beherztheit von Sigrid Guillion Mangilli – eine weitere Frau, die Asolo prägen wird – steht eben dieses Erspüren von Harmonie im Mittelpunkt der Neugestaltung des Hotels. Mit weiblicher Sensibilität und großem Respekt macht sie sich daran, die Geschichte dieses Ortes und dessen Spuren durch die Jahrhunderte zu erkunden und sich bei seiner Wiederbelebung vor allem auf seine glorreiche Vergangenheit zu konzentrieren.

 

Die eleganten Zimmer und Suiten ebenso wie die Innen- und Außenbereiche der Villa erinnern an die Republik Venedig und an das Viktorianische Zeitalter in England, lassen an die Jahre von Fellinis Dolce Vita denken und fügen sich zu einem harmonischen, wandelbaren Gesamtbild.

Fotos ©Hotel Villa Cipriani; photography by Giovanni de Sensi.