Mobile Apps für das Handy, bzw. Smartphone gibt es von Tausenden Anbietern. Die meisten erweisen sich als wahre Datensammel-Weltmeister: Sie speichern:

  • Wo wir uns wann aufgehalten haben
  • Wann wir welche Pulsfrequenz hatten
  • Wann wir wo was eingekauft haben
  • Wann wir Sportübungen gemacht haben
  • Wann wir welches Gewicht gehabt haben

Auch die mobilen Browser auf dem Smartphone speichern Cookies und blenden uns so scheinbar bedarfsgerecht Werbung ein. Wer einmal nach braunen Schuhen gesucht hat, kann sicher sein, wochenlang Anzeigen für Schuhversender und braune Schuhe angezeigt zu bekommen. Eine Technik, die sich Retargeting nennt, macht es möglich.

Hacker und Sicherheitsbehörden könnten überwachen

Hacker und Sicherheitsbehörden könnten aufgrund der Vielzahl der Apps und der Browseraktivitäten genau das Surfverhalten eines Nutzers analysieren. Das mag bei der Suche nach Schwerverbrechern nützlich sein, aber die Vielzahl der unbescholtenen Bürger empfindet Unbehagen bei einer derartigen Überwachung. Dies betrifft nicht nur die Sorge vor einer Ausspähung durch den amerikanischen Geheimdienst NSA, der nachweislich auch in Europa mitlauscht und mitliest.

Kostenlose VPN-Apps versprechen Anonymität

Die Versuchung ist groß, mit Hilfe von kostenlosen VPN Apps mehr Anonymität zu erlangen und nicht bei jeder Aktion im Netz beobachtet zu werden. Über ein Virtual Private Network (VPN) kann man ohne Rückverfolgbarkeit im Internet surfen und auch Emails versenden, Videofilme streamen oder auch an Chats teilnehmen. Gratis VPN Apps scheinen also die Lösung zu sein. Allerdings muss man sich die Frage stellen, wie sich diese Gratis-Anbieter finanzieren. Oft geschieht dies dadurch, dass doch Daten verkauft werden oder Werbung eingeblendet wird, die dann doch getrackt wird. Auf der Seite kostenlose VPN Apps werden die Vor- und Nachteile dieser Gratis VPN Apps ausführlich beleuchtet.

Nachteile der kostenlosen VPN Apps

Dauerhaft kann keiner kostenlose etwas anbieten, ohne, dass es einen Haken hat. Auch kostenlose VPN-Anbieter sind schließlich keine caritativen Einrichtungen, sondern müssen Geld verdienen, um den aufwändigen Service zu finanzieren. Erstaunlich, was bei Tests dieser VPN-Dienste alles aufgefallen ist. So ist anzumerken, dass:

  • Kostenlose VPNs teilweise in betrügerische Aktivitäten verwickelt sind: Von Finanzbetrug bis Identitätsdiebstahl muss man da mit allem rechnen, wie Recherchen ergeben haben. Auch wurden schon Installationen von Malware oder der Weiterverkauf der Browserdaten verzeichnet. Insgesamt teilweise beängstigend, was einige kostenlose VPNs sich leisten.
  • Oft nur wenige Serverstandorte betrieben werden und Datenobergrenzen für kostenlose Dienste gelten, was ein Streamen von Videos teilweise schwer bis unmöglich machte. Spätestens im Ausland.
  • Einige Gratis-VPNs konnten keine geographischen Sperren umgehen oder waren nicht ausreichend stark verschlüsselt (AES-256-Bit-Verschlüsselung)
  • Verbindungsgeschwindigkeit war oft zu langsam und Seitenaufbau im Internet hakte. Da macht Surfen – trotz kostenlosem VPN keinen Spaß
  • Teilweise wird lästige Werbung bei Netflix-Filmen oder Spielen eingeblendet, was nervt

75% der kostenlosen VPN Apps tracken doch

Sich durch ein kostenloses VPN per App anonymisieren zu wollen, scheint dem Versuch zu gleichen, sich hinter einer transparenten Gardine verstecken zu wollen. Wie eine vor kurzem durchgeführte Studie (CSRIO) ergab, gibt es bei 75% der kostenlosen VPN Apps, die vorgeben, die Privatheit zu schützen, doch mindestens eine Tracking-Bibliothek. Das ist ungefähr das Gegenteil von dem, was User erwarten dürften.

Bei kostenpflichtigen professionellen VPNS wurde das nicht festgestellt.

Selbst Netflix ist mit Profi-VPNs zu sehen

Setzt man professionelle VPNs, die zwar im Gegensatz zu kostenlosen VPN Apps ein paar Euro oder Franken im Monat kosten, kann man mit diesen sogar ruckelfrei Netflix sehen, was kostenlose Dienste i.d.R. nicht leisten können. Profi-VPNs sind auch in der Lage, Blockaden von Netflix zu umgehen, was Gratis-Apps meist nicht leisten.

Sind kostenpflichtige oder kostenlose VPN Apps legal?

Der Einsatz eines VPNs ist in fast allen Staaten dieser Welt vollkommen legal. In Ländern wie China oder Russland darf man jedoch nur staatlich genehmigte VPNs nutzen.

Wer mit Hilfe eines VPNs Straftaten begeht, verlässt natürlich die Legalität. Den weitaus allermeisten Nutzern geht es jedoch nicht um das Begehen von Straftaten, sondern um ein Erreichen von Anonymität. Sie möchten eben nicht, dass sekundengenau protokolliert wird, wann man im Internet nach was gesucht hat oder welche Seiten man aufgerufen hat. Auch Email-Verkehr oder Chats werden durch die Nutzung von VPN für Hacker viel schwerer bis gar nicht mehr zu knacken. Jedes Jahr gibt es in Europa Tausende Fälle von Identitätsdiebstahl und Einhacken in Netzwerke. Das wird mit VPN mindestens deutlich schwerer bis unmöglich. Den meisten Usern geht es um die Erhöhung ihrer Sicherheit und die Erhöhung von Anonymität. Das lässt sich mit kostenpflichtigem VPN professioneller Anbieter (wie z.B. NordVPN)  für wenig Geld erreichen. Gratis VPN Apps leisten das leider häufig nicht wie versprochen.

Vorteile professioneller VPN-Dienste (kostenpflichtig):

  • Garantierte Datensicherheit
  • Zahlreiche Serverstandorte
  • Bessere Geschwindigkeit
  • Streaming von Videos ruckelfrei
  • Keine Installation von Malware
  • Kein Weiterverkauf von Daten
  • Keine eingeblendete Werbung
  • Kein Tracking
  • Verschlüsselte IP